Druckgefäße aus Fluorpolymeren

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Das isostatische Pressen ist Grundvoraussetzung, um Druckgefäße ohne Stützmantel aus hochreinem TFM™-PTFE zu fertigen. Die nach diesem Verfahren hergestellten Gefäße zeichnen sich durch hohe Reinheit des Materials und eine lange Lebensdauer aus.

Fluorpolymere und Quecksilberanalytik

In der Vergangenheit wurde immer wieder die Anwendbarkeit von PTFE-Gefäßen für den nasschemischen Aufschluss von quecksilberhaltigen Proben diskutiert. Allerdings stieg in den letzten Jahren die Akzeptanz gegenüber den Materialien durch die Verwendung modifizierter Fluorpolymere mit verbesserten Eigenschaften. Zur Untersuchung der Memoryeffekte in TFM™-PTFE Aufschlussgefäßen wurde der Quecksilbergehalt in Kiefernadeln mit einem zertifizierten Gesamtquecksilbergehalt von 0,0338 ± 0,010 mg/kg bestimmt. Für den Aufschluss wurden jeweils 500mg Probenmaterial in das TFM™-PTFE-Gefäß eingewogen. Die Proben wurden mit 3.0mL HNO3 (65%), 1.0 mL H2O2 (30%), 0.5 mL HCl (37%) sowie 10 mL bidestilliertem H2O versetzt und bei 210°C mit dem Mikrowellenaufschlussgerät aufgeschlossen.

Die Analyse des Quecksilbergehaltes erfolgte mittels ICP-MS. Um Informationen über mögliche Verschleppungen oder Kontaminationen von Quecksilber zu erhalten, wurde die Quecksilber Konzentration in Kiefernnadeln geprüft. Dafür wurde zu Beginn und am Ende der Versuchsreihe ein Blindaufschluss durchgeführt. Zwischen den einzelnen Aufschlüssen wurden die Gefäße lediglich mit bidestilliertem Wasser gespült. Die Aufschlüsse erfolgten an vier aufeinanderfolgenden Tagen. Die Analyse der Blindwerte ergab, dass die Quecksilberkonzentrationen jederzeit unterhalb der Nachweisgrenze lagen. Verschleppungen, wie sie durch Adsorptionseffekte auftreten könnten, sind nicht nachweisbar und somit sind keine Quecksilberkontaminationen von vorausgehenden Proben zu erwarten.

Hinweis zum Aufschluss von Quecksilber

Werden Proben aufgeschlossen, die Quecksilber enthalten, so können sich flüchtige Qucksilberverbindungen bilden, die zu unzureichenden Wiederfindungsraten führen können. Dies ist vor allem der Fall, wenn Aufschlussgefäße noch heiß geöffnet werden. Um Quecksilber aus der Gasphase wieder in Lösung zu bringen, sollten die Gefäße nur gut gekühlt, bei Raumtemperatur geöffnet werden.

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