Druckmessung
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Ähnlich wie die Temperatur kann auch der Druck über externe Sensoren in Referenzgefäßen gemessen werden. Allerdings sind auch hier das Risiko von Kontaminationen oder Leckagen die größten Nachteile, so dass eine berührungslose Druckmessung, vorzuziehen ist.
Ein Verfahren welches die Druckmessung in allen Aufschlussbehältern ermöglicht, beruht auf dem spannungsoptischen Verhalten eines Glasrings, der als Sensorelement in den Deckel des Aufschlussgefäßes fest integriert ist.
Durch die Druckbeaufschlagung wird die Schwingungsebene des eingestrahlten polarisierten Lichtes gedreht. Der Drehwinkel ist proportional zum Innendruck. In einem nachfolgenden Analysator wird diese Drehung gemessen und hieraus der Druck berechnet.
Das aus Spezialglas bestehende Sensorelement ist fest in den Deckel integriert, so dass durch die Druckmessung die Handhabung der Gefäße unbeeinflusst bleibt und keine zusätzlichen Arbeitsschritte notwendig werden.
Das optische System bestimmt bei jedem Drehtellerumlauf den Druck in allen Behältern simultan zur DIRC- Temperaturmessung. Der Druck-Zeit-Verlauf wird für alle Gefäße separat am Controller dargestellt und gespeichert. Die Genauigkeit des Verfahrens ist mit 5bar über den gesamten Messbereich von 0-120 bar mehr als ausreichend zur Steuerung von Aufschlussprozessen.
Steuerung der Mikrowellenleistung
Solange die gemessenen Drücke unterhalb eines voreingestellten Maximalwertes liegen, wird die Mikrowelle ausschließlich anhand der Temperatur gesteuert. Nähert sich ein Gefäß allerdings dem maximal zulässigen Druck an, regelt das System die Mikrowellenleistung aus Sicherheitsgründen herunter. Organisches Probenmaterial produziert während des Aufschlusses viel CO2, was zu einem Druckanstieg führt. Damit die Probe langsam und sicher abreagieren kann, wird im Fall eines großen Druckanstiegs die Mikrowellenleistung zurück geregelt und eine damit einhergehende Reduktion der Temperatur in Kauf genommen.