Fest-Flüssig Extraktion
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Eine Fest-Flüssig Extraktion ist ein Trennprozess, bei dem eine Substanz von einer festen Matrix separiert wird, indem die Substanz in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst wird. In einem zweiten Schritt werden dann die feste und flüssige Phase, auch Extrakt genannt, z.B. durch Filtration getrennt. Ein allgemein bekanntes Beispiel einer Fest-Flüssig Extraktion ist das Extrahieren von Aromastoffen aus Kaffeepulver beim Kaffeekochen.
Wichtige zu beachtende Parameter:
- Lösungsmittel: Die Substanz sollte im Lösungsmittel, das zur Extraktion verwendet wird, gut löslich sein. Von Vorteil ist außerdem, wenn es wenige Begleitstoffe mit extrahiert, d.h. möglichst selektiv die Substanz löst.
- Temperatur und Druck: Die Temperatur beim Extraktionsvorgang beeinflusst die Löslichkeit der Substanz im Lösungsmittel. In der Regel nimmt diese bei höheren Temperaturen zu. Der Druck spielt nur indirekt eine Rolle, wenn in geschlossenen Gefäßen bei Temperaturen oberhalb des Siedepunktes extrahiert wird.
- Zeit: Längere Extraktionszeiten verbessern die Ausbeute. Allerdings stellt sich nach einer bestimmten Zeit ein Gleichgewicht ein.
- Oberfläche: Eine möglichst große Oberfläche der festen Probe erleichtert den Übergang in die flüssige Phase und sorgt damit für besser Ausbeuten bzw. kürzere Extraktionszeiten. In der Praxis werden in der Regel Pulver verwendet, sodass dieser Aspekt zweitrangig ist
- Rührung: Die Rührung während des Extraktionsvorgangs sorgt dafür, dass die gelösten Substanzen rasch aus der Grenzschicht zw. Feststoff und Flüssigkeit abtransportiert werden. Die Extraktion erfolgt schneller und effizienter.